Zusammen:wachsen

Geschäftsbericht 2024

Internationaler Patholog:innen-Austausch in Feldkirch

Zusammen:wachsen – strategisch vernetzt

Im Oktober 2024 fand die Jahrestagung der Österreichischen und der Schweizer Gesellschaft für Pathologie zum zweiten Mal in Feldkirch statt. 160 Expert:innen aus beiden Ländern kamen zusammen, um sich zu aktuellen Entwicklungen in ihrem Fachgebiet auszutauschen. Zu den Hauptthemen gehörten die Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit personalisierter Medizin und die Digitalisierung mit ihren Anwendungsmöglichkeiten.

Auf Initiative von Prim. Prof. Dr. Felix Offner, dem Leiter des Instituts für Pathologie am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch, halten die Patholog:innen seit 2010 ihre Jahrestagung im Drei-Jahres-Rhythmus ab. Als Hauptorganisator:innen haben Prim. Prof. Dr. Rupert Langer (Kepler Universitätsklinikum, Linz), Prim. Dr. Felix Offner und Verena Schachenhofer (Geschäftsstelle Österreichische Gesellschaft für Pathologie) und Dr.in Jae Kyoung Pak (Geschäftsstelle Schweizer Gesellschaft für Pathologie) drei Tage in die Private Musikhochschule Stella Vorarlberg und ins Alte Hallenbad eingeladen.

Biomarker-Diagnostik für personalisierte Therapien

Ein Schwerpunkt der Tagung lag auf den Fortschritten in der personalisierten Medizin. Mittels Biomarker-Diagnostik können unter anderem Krebserkrankungen immer gezielter behandelt werden. In der Krebsmedizin handelt es sich bei Biomarkern um Genveränderungen oder Veränderungen von Proteinen der Tumorzellen, die die molekularbiologischen Eigenschaften einer Krebserkrankung aufdecken. Diese hochkomplexen Analysen bilden die Grundlage für individuelle, besonders wirksame Therapien und steigende Heilungschancen.

In Vorarlberg wird jährlich bei rund 2.000 Menschen Krebs erstmalig diagnostiziert. Die Pathologie am LKH Feldkirch spielt dabei eine zentrale Rolle. Seit 1972 werden hier Gewebeproben, Körperzellen und Körperflüssigkeiten untersucht, seit 2008 in einem der modernsten Labore für Molekularpathologie Europas. Nahezu alle Krebs- und Infektionsdiagnosen in Vorarlberg werden vom engagierten Team in Feldkirch durchgeführt; molekulargenetische Befunde gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung.

Die Komplexität moderner Krebstherapien – auch im Hinblick auf Nebenwirkungen – macht einen kontinuierlichen fachlichen Austausch unerlässlich.

Ausblick auf digitale Pathologie

Abseits des Kongressprogramms bot das Organisationsteam Raum für informellen Austausch in lockeren Gesprächsrunden. Ein zentrales Thema dabei: die Zukunft der digitalen Pathologie. Dabei wurde die Integration von künstlicher Intelligenz in die Arbeit kritisch beleuchtet und damit auch die notwendigen Voraussetzungen, um vielversprechende Technologien sinnvoll und effektiv nutzen zu können.

Die Digitalisierung eröffnet uns neue, bislang ungeahnte Möglichkeiten einer Hochpräzisionsdiagnostik.

Prim. Prof. Dr. Felix Offner, Leiter des Instituts für Pathologie am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch

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